Ich lehnte mich erneut über den Tisch. Eine rote Frucht weckte mein Interesse. Sie war etwa doppelt so groß wie eine Kirsche und roch fruchtig.
Frühling beobachtete mich spöttisch.
Ich sagte: »Sind die Sachen hier giftig?«
Frühling sagte: »Alle Dinge auf dem Tisch sind für Dich essbar.«
Misstrauisch sah ich ihr in die Augen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, wie ein Monster, dass nur kurz unter dem Bett hervorlugt.
Ich sagte: »Ich wollte nicht wissen, ob die Sachen essbar sind. Ich wollte wissen, ob sie giftig sind.«
Frühling lachte kurz auf und sagte: »Kein Problem. Du wirst an keinem davon sterben.«
Ich sagte: »Ich habe auch keine Lust auf einen unendlich langen Schlaf oder andere existenzielle Probleme.«
Sie sagte: »Nimm ruhig, was Du willst. Vielleicht verzichtest Du auf den Pilz da in der Ecke, da Du ja nicht unendlich lang schlafen möchtest, aber sonst ist alles prima.«
Die rote Frucht schien mich anzuziehen. Meine Neugier war geweckt. Die Frucht zwischen den Fingern haltend sagte ich: »Was ist das denn hier?«
Frühling sagte: »Die Bäume sind schon seit ein paar tausend Jahren eingegangen. Eigentlich schade, ich habe die Roten immer gern gegessen.«
Der Geruch war wirklich überwältigend. Es war süß und fruchtig mit einer Note, die mich an den Käsekuchen meiner Mutter erinnerte, den ich immer am liebsten gegessen habe.
Mein Mund öffnete sich.
Eine traurige Stimme sagte: »Das würde ich lassen. Sterbliche bekommen davon Halluzinationen. Du würdest das nicht wollen. Auch wenn dann die Welt etwas besser wäre.«
Ich fuhr herum und erblickte Herbst.

10 Gedanken zu „Tolles Früchtchen“
Kommentare sind geschlossen.
immer diese Drogen…
Lustig oder? 😉
Die Natur steckt voller Überraschungen
Und wenn es die Natur nicht hergibt, kann man es immer noch selbst kochen.
Da sollte man den Beipackzettel lesen oder den Apotheker fragen…
Oder den freundlichen Chemiker Deines Vertrauens.
ich kenn zwar Chemiker, aber Vertrauen? Lieber Rotwein.
Ich kenn ein paar mehr und vertrauen würde ich keinen. Selbst mir selbst nicht. Rotwein oder Whiskey wären ok. Guter Vorschlag.
[…] und sah mir missbilligend zu. Ich sagte: »Wahrscheinlich hast Du was von dieser merkwürdigen Frucht hineingetan. Hätte ich das gegessen, würde ich den restlichen Tag glauben, ein Vogel zu […]
Aha liebender Sebastian
So hast auch Du von der verbotenen Frucht des Baumes der Erkenntnis genascht
Nun gut Ich bin kein Denunziant und habe Selbst natürlich nur aus reinem Forschergeist
davon gekostet…
Dir Joachim vom psychodelischen Herzen
Ach ja eine Empfehlung unter Freunden
Der Wein der Liebe macht trunken von früh bis spät
Rein ohne Schwanken Lallen oder Führerscheinentzug