Winter starrte mich sprachlos an. Ihre Stirn lag in Falten. Zunächst war ich sprachlos. Nach einiger Zeit sagte ich: »Die wollen das wirklich?«
Winter schüttelte den Kopf und sagte: »Ok, dann mal los.
Als erste Frage solltest Du auf jeden Fall nach der Vorliebe zu einer Jahreszeit fragen. Daran erkennt man den Charakter.«
Ich sagte: »Das ist genauso aussagekräftig wie die Frage nach dem Sternzeichen.«
Sie sagte: »Du willst doch jetzt nicht Scharlatanerie mit Charakterstärken vergleichen?«
Ich sagte: »OK wir schreiben es auf die Liste. Aber ich werde niemand blocken, der nicht WINTER schreibt.«
Sie sagte: »Das hätte ich eigentlich von Dir erwartet.«
Ich sagte: »Schön dann hätten wir das geklärt.«
1. Was ist Deine Liebling-Jahreszeit?
Winter sagte: »Als Nächstes könnten wir etwas belangloses fragen, wie z.B. ob die Nominierte an der Ampel in der Nase bohrt.«
Ich sagte: »Bitte Winter, wir sollten wenigstens etwas Niveau halten.«
Sie sagte: »Dann schreib, ob das Auffinden von groben Gegenständen in der Nasenregion oft in der Hoffnung unentdeckt zu bleiben, im eigenen Gefährt in Ampelnähe durchgeführt wird.«
Ich sagte: »Gut ich schreib es auf, aber ab jetzt nur noch ordentliche Fragen.«
2. Bohrst Du im Auto vor der Ampel in der Nase?
Winter sagte: »Ich versuche es mal mit dem Niveau. Wie wäre es mit ›Sekt oder Selters?‹« Ich schüttelte den Kopf und sagte: »Viel zu abgedroschen.«
Winter schwieg für ein paar Minuten. Dann grinste sie und sagte: »Wenn ich an unsere Fragen denke, dann wäre doch sowas wie ›Können wir das schaffen?‹ angebracht.«
Ich sagte: »Erstens ist das Motto von Bob dem Baumeister schon zu oft politisch missbraucht worden und zweitens möchte ich keine Frage stellen, die nur mit ja oder nein beantwortet werden können.«
Winter sagte: »Wie wäre es mit der Frage, ob man sich lieber in ein Abteil voller Nonnen oder in eins mit einem indischen Pärchen setzen würde?« Ich nickte und schrieb auf.
3. Im Zug sind nur noch Plätze in zwei Abteilen. In dem einen sitzt ein verliebt wirkendes indisches junges Pärchen und im zweiten Abteil zwei Nonnen. Was machst Du?
Winter sagte: »Die Frage könnte man eigentlich auch in einem Bewerbegespräch nutzen. Das ist irgendwie so griffig, wie ein nasses Stück Seife.« Ich sagte: »Ich lass das jetzt drin. Kann ja nichts schaden.«
Winter sagte: »Was hast Du eigentlich Deiner Frau zu Weihnachten geschenkt?«
Ich sah sie irritiert an und sagte: »Was bitte ist das denn für eine Frage?«
Sie sagt: »Das interessiert mich.«
Ich sagte: »Sowas soll ich in die Liste aufnehmen?« Sie sagte: »Ach daran hab ich jetzt gar nicht gedacht.«
Ich sagte: »Bitte konzentrier Dich ein Bisschen. Wir haben hier eine Aufgabe zu erfüllen.« Sie sagte: »Schreib es trotzdem. Eine Frage ist eine Frage.«
Ich sagte: »Und wenn es keinen Partner gibt?« Winter sagte: »Die sollen sich nicht so anstellen. Dann geht es halt um den hypothetischen Partner.«
4. Was schenkst Du Deinem (hypothetischen) Partner zu Weihnachten?
Wir saßen uns schweigend gegenüber.
Ich sagte: »Mir fällt nix mehr ein.« Sie sagte: »Deine Fantasielosigkeit kotz mich an.« Ich sagte: »Das macht mich traurig.«
Sie sagte: »Dann heul doch.«
Ich schrieb die nächste Frage auf:
5. Wohin gehst Du, wenn Du traurig bist?
Ich sagte: »Moment da fallen mir noch ein paar Fragen ein!«
6. Warum schreibst Du?
7. Wie sieht der ideale Beitrag für Dich aus?
8. Welche Schreibregeln befolgst Du?
9. Wann fällt dir das Schreiben schwer?
Winter sah sich die Fragen an, die ich geschrieben hatte.
Sie sagte: »Was ist das denn für ein Müll?«
Ich sagte: »Als Autor, egal in welche Hinsicht, muss man doch Regeln befolgen.« Winter sagte: »Meinst Du, die hören hier alle die Schreidilettanten und folgen dem Blog von Marcus Johanus?«
Ich sagte: »Kann doch sein.«
Sie sagte: »Nur weil Du das machst und noch nichts gelernt hast, müssen ja nicht alle ihre Zeit so verschwenden.«
Ich sagte: »Konzentriere Dich lieber wieder auf die Fragen, sonst werden wir nie fertig.«
Sie schnappe sich das Blatt und schrieb selbst.
Ich nahm das Blatt und strich ihre Frage gleich wieder durch.
Das konnte man wirklich nicht fragen.
Ich sagte: »Das geht einfach nicht. Du vergraulst mir noch die Leser.«
Sie sagte: »Davor hast Du wohl Angst, oder?« Ich sagte: »Das ist eine gute Frage.«
10. Wovor hast Du Angst?
Winter stöhnte laut auf. Sie sah mich an und sagte: »Nur noch eine?« Ich nickte. Sie sagte: »Ich weiß nicht, wo ich die Motivation dafür hernehmen soll.«
Ich sagte: »Noch eine prima Frage!«
11. Was motiviert Dich?
Ich sagte: »Jetzt die Nominierungen.« Winter lächelte und sagte: »Haben sich ja schon ein paar selbst nominiert. Das lief ja ganz prima!«
Ich sagte: »Also auf meiner Liste stehen:«
– Zeilenende
– DerHilden
– JnBender
– Katrin – Musikhai
Winter sagte: »Zählen kannst Du auch nicht? Das sind nur vier!« Ich sagte: »Das sind ja auch nur die, die schreiben wollten. Zusätzlich setzte ich noch:
– Ohneeinander
und
– Tausend
auf die Liste.«
Ich sagte: »Jetzt kommen noch die Regeln.« Winter verdrehte die Augen.
Sie sagte: »Die kennt doch jeder schon. Warum willst Du das auch noch machen?«
Ich sagte: »Das gehört zum guten Ton.«
Sie sagte: »Verstehe nicht, warum das so wichtig ist. Dann mach es, aber beeil Dich.«
Ich sagte:
»Nominierte soll die Fragen beantworten, dann 5 bis 11 andere Blogger nominieren, neue 11 Fragen stellen und die Regeln unten drunter knallen. Außerdem sind die Nominierten zu informieren.«
Winter sagte: »Das ist wie ein Kettenbrief. Sowas find ich eigentlich blöd.«
Ich sagte: »Du hättest jetzt noch eine Chance dem Kettenbrief etwas beizutragen.«
Winter sagte: »Ja prima! Wer die Fragen nicht beantwortet, dem steig ich aufs Dach und lass ihn nachts nicht mehr schlafen, bis ihm die Blumen vergammeln und die Milch sauer wird.«
Ich sagte: »Meinst Du, das glaubt jemand?«
Sie sagte: »Wenn es jemand tut, ist er selbst schuld.«
Winter lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf. Sie sagte: »So einen Mist machen wir aber sicherlich nicht noch einmal mit.«
Ich nickte und sagte: »Wenn, dann höchstens im Frühling. Das sollte Dir dann weniger Probleme bereiten.«
Winter nickte und sah lächelnd aus dem Fenster.

14 Gedanken zu „Liebster-Award Teil 2“
Kommentare sind geschlossen.
Da wehte ein eisiger Wind durch mein Blog. Hab ich ja ne schöne Beschäftigung, mal sehen, ob ich es bis nächste Woche schaffe.
Also von mir aus hast Du alle Zeit der Welt. Winter gibt dir 4 Tage – 7 wenn Du besonders gut antwortest. Wenn Du die erste Frage mit „Winter“ beantwortest, kannst Du sogar noch später antworten.
Aha, Winter meint also, jeder der einen Kommentar abgegeben hat, hat sich freiwillig für euren ‚Kettenbrief‘ gemeldet… Mannomann, wenn ihr an weiteren Kommentaren interessiert seid, dann…. ..ooO(gjüeaogjbl523976g/T&%)
Na gut, dann will ich mal nicht so sein. 😀 Ich werde mitmachen. Ob ich das allerdings noch vor dem Krankenhaus schaffe, weiß ich nicht. Aber gut Ding will Weile habenb. 😉
Geht schon klar. Wichtiger ist erst mal, dass es Dir gutgeht. Alles andere kann warten. Schönen Gruß, SAC
Danke! 🙂
Vielen Dank, lieber Bob. Aber nur weil du es bist 😉
Immer wieder gern. 😃
Na warte 🔨
Aber auf jeden Fall.
Was soll denn der Hammer?
Winter grinst schon ganz merkwürdig und meint, dass mein Umgang mit Frauen immer katastrophal wäre und ich mal gezeigt bekommen muss, wo der Hammer hängt.
Ich weiß nicht was sie meint.
Mit dem Hammer bekommst du Kloppe 😁
Ich ahne schon, dass du Winter zum Schmelzen bringst 😀
Aha, jetzt verstehe ich das, was ein moderner Kettenbrief ist. Früher hieß es immer, wenn man Kettenbriefe unterbricht, kriegt irgendwer keine 1.000.000 Gummibärchen. Das ist offenbar milder geworden.
Aber wer ist überhaupt Winter?
Eine Jahreszeit? Kennst Du nicht? Du weißt schon – Herbst und Sommer und Frühling…
Ach das! Ja, das hatte ich vergessen, irgendwas fällt immer aus dem Hirn.
Antworten. 🙂
http://wp.me/sPQYt-6195