Ich fragte Herb wie er sich denn so die Zeit vertreiben würde. Er sagte, dass man als Ewiger doch etwas zu viel davon hätte. Zumindest könnte er mehr als die Hälfte des Jahres Urlaub machen. Das hätte sicherlich seine Vorteile.
Danach wäre es dann eigentlich ganz angenehm. Man käme halt viel rum, sähe das ein oder andere und könne gut mal verweilen und sich treiben lassen.
Trotz der konservativen Grundhaltung ist Herbst eigentlich tief in seinem Inneren, ein ganz schöner Herumtreiber. Wenn die Blätter fallen, kommt es schon vor, dass er sich dann auch fallen lässt.
Sicherlich nicht mit Drogen im Bett, als eher mit Sandalen im Blätterhaufen.
Ich fragte ihn, ob es ihn schwer fällt, dass er seine Familie nur so selten treffe.
Er sagte, dass das auch Vorteile hätte. Wenn er sich so die Menschen betrachte, dann würden viele besser ohne Familie auskommen. Einige binden sich stark, die anderen sagen, dass man ohne besser dran ist.
Ich sagte, dass mir meine Familie auf jeden Fall fehlen würde. Er sagte: “Na ja wir treffen uns ja schon regelmäßig. Bis auf Frühling, die treffe ich selten. Normalerweise gibt es allerdings auch immer einen Streit, wenn wir uns dann sehen. Das letzte mal hätten wir dabei fast die Südliche Hemisphäre abgefackelt.”
Er sagte noch, dass ihm Atlantis schrecklich Leid täte, aber das wäre halt das Problem mit seiner Familie: Wenn es denn los bricht, dann war kein Halten mehr.
Ich sagte, dass ich es nicht verstehen würde, so ein schlechtes Verhältnis zu seiner eigenen Schwester zu haben.
Er sah mir tief in die Augen, schwieg einen Augenblick und sagte dann: “Du hast ja auch keine.”
