Nachdem ich mich von Sommer und Johannes verabschiedet hatte, wollte ich wankend zur Bahn. Natürlich war Sommer so clever gewesen, den VW Bus direkt vor Johannes Haustür zu stellen.
In meinem Zustand nützte er mir nicht.
Dann kam mir ein Gedanke und ich ging zurück zum Bulli.
Es überraschte mich sehr, dass meine Schlüssel – natürlich von einer anderen Automarke und natürlich für einen anderen Wagen – tatsächlich passten.
Sommers Magie hatte anscheinend mehr bewirkt, als ich ihr zugetraut hatte.
Ich öffnete die Seitentür und stieg ins Innere.
Hier roch es wunderbar nach Gras. Allerdings nicht nach dem Zeug, was man normalerweise auf den Wiesen findet.
Die große Rückbank wirkte sehr gemütlich auf mich.
Ich setzte mich auf sie, rutschte an ihr hinab und schlief sofort ein.
Als ich am nächsten Morgen erwachte, klebte ein gelber Klebezettel auf der Frontscheibe. Dort drauf stand: »Wir sehen uns im nächsten Jahr.«
Sofort wusste ich, dass Sommer zusammen mit Johannes ausgeflogen war.
In meinem Kopf hüpften Kopfschmerzen, wie kleine Blechdosen in einer Einkaufstüte herum. Allerdings fühlte ich mich fit genug, um Auto zu fahren.
Ich startete das Gefährt und bemerkte gleich, dass es wesentlich ruhiger lief, als ich es in Erinnerung hatte. Es klang so, als hätte man den Motor gegen irgend etwas Anderes, wesentlich leiseres und eher schnurrendes ausgetauscht.
Die Fahrt machte mir Spaß. Autofahren ist keine Leidenschaft von mir, aber mit diesem Gefährt, war es einfach großartig.
Als ich in unsere Straße einbog, sah ich eine Person vor dem Eingang zu unserem Hochhaus stehen.
Herbst hatte die Arme verschränkt und wartete schon auf mich.

Ein Gedanke zu „Heimkehr“
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Herrlich! Es geht weiter!!!