Das Lachen verklang und der Raum änderte sich. Wir standen in einem vollgestellten Kinderzimmer. Überall lagen Spielzeuge herum. Der Weg zum Bett war mit Spielzeugdinosauriern, Kinderbüchern und getragenen Socken versperrt.
Neben mir stand nicht mehr Frühling. Als ich mich zur Seite drehte, erblickte ich Nacht. In der Spiegelung im Fenster sah ich, dass ich mich in Tag verwandelt hatte.
Nacht bahnte sich einen Weg zum Bett, in dem ein kleiner Junge mit struppigen schwarzen Haaren lag.
Leise sagte ich: »Hoffentlich weißt Du, was Du tust.« Meine Stimme klang merkwürdig ungewohnt. Nach mehrmaligen Räuspern merkte ich, dass es nicht an meinem Hals lag.
Leise sagte Nacht, bzw. Frühling: »Eigentlich müsste es klappen.«
Ich sagte: »Du machst mir wirklich Mut.«, und musste mich erneut räuspern.
Der kleine Junge hatte die Augen weit aufgerissen. Er sah so schuldbewusst aus, als hätte er gerade die Katze mit dem Bobbycar überfahren.
Nacht lehnte sich über das Bett und sagte: »Du weißt, warum wir hier sind?«
Der kleine Junge nickte. Tränen hatten sich am unteren Rand seiner Augen gesammelt.
Er sagte: »Ich habe Deinen Edelstein beim Spielen verloren.«
Nacht sagte: »Wie oft habe ich gesagt, dass Du mit dem Stein nicht spielen sollst? Wie oft muss ich Dir das noch sagen.«
Der kleine Junge schluchzte.
Nacht sah ihn streng an. Sie hatte die Hände in die Hüfte gestemmt und schüttelte den Kopf. Sie sagte: »Wo hast Du denn als Letztes mit dem Stein gespielt?«
Tränen rannen über das kleine blasse Gesicht. Der Kleine zog die Decke bis zur Nase und sagte leise: »Ich habe überall nachgesehen, aber ich finde ihn einfach nicht.«
Ich sagte: »Hast Du schon auf dem Friedhof gesucht? Da hast Du doch immer gerne gespielt.«
Klein Morpheus sagte: »Warum?«
Ich sagte: »Der Stein liegt auf jeden Fall dort. Komm, ich zeige Dir den Ort, an dem er liegt.«
