Mein Kopf brummte, wie ein alter Generator im Winter. Als ich zu Hause ankam, knallte ich meine Sachen auf die Kommode und ließ mich in den Sessel fallen.
Mit aller Kraft hielt ich die Müdigkeit von mir ab. Wenn ich auch nur den Hauch einer Chance haben wollte, brauchte ich Frühling für mein Vorhaben.
Ein Sterblicher stellte keinen Unsterblichen. Ich fühlte mich wie der Heilige Gregor, dem man sein Schwert abgenommen und es durch einen Zahnstocher ersetzt hatte. Dann hatte man zu ihm gesagt: »Nimm diesen heiligen Zahnstocher und töte den Drachen.«
Gregor sah seinen König an und sagt: »Warum kein Schwert? Seid ihr bekloppt?«
Der weise König sagte darauf: »Das Schwert erfüllt nicht mehr allen Sicherheitsrichtlinien. Ein paar der Knappen hatten sich beschwert, dass es viel zu schwer ist und einer hat sich sogar daran geschnitten. Außerdem war das gute Stück viel zu teuer.«
Gregor sagte daraufhin: »Der letzte wird dann wohl der wahre Grund sein. Wie stellt ihr euch das vor? Wie soll ich den Drachen mit einem Zahnstocher töten?«
Der König lächelte milde und sagt: »Es geht nur um die Technik. Die Größe spielt überhaupt keine Rolle.«
So zog denn Gregor los, um den Drachen zu töten, und wurde nie wieder gesehen.
Genauso wie Gregor würde man mich wohl nicht wiedersehen, wenn ich alleine gegen einen so übermächtigen Gegner ziehen würde.
Meine Sinne wurden wächsern.
Ich erhob mich und machte mir einen Kaffee. Im Moment durfte ich nicht einschlafen.
In der Küche stand der kleine Baum mit den roten Früchten. Eine Frucht wirkte besonders lecker.
Ich nahm eine und steckte sie in meine Tasche.
Dann setzte ich mich erneut ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an.

5 Gedanken zu „Gregor und der Drache“
Kommentare sind geschlossen.
Ich bin etwas irritiert. Der Heilige Gregor ist doch ein Papst, während der Drachentöter Georg ist. Oder sind die in der Welt der Jahreszeiten womöglich ein und die selbe Person?
Sorry, sowas kann auch nur einem Protestanten passieren, der keine Ahnung davon hat. Dabei hab ich noch gegoogled… Mist
😁 Aber ich bin auch Protestierer ….
na irgendwie müssen wir uns ja unterscheiden. Wer weiß, wie der Römer, der angeblich den Drachen erschlug wirklich hieß. 😉
Ich werde es ändern, wenn ich es als Kapitel zusammenfasse…
Das sind die typischen Zeichen der Übermüdung… Gregor… Georg… da soll der arme Autor noch den Durchblick haben… und das, nachdem ihm die Frau abhanden gekommen ist…