Eigentlich sollte das hier etwas Anderes werden. Ich schwöre, dass ich das nicht geplant hatte. Der Blog sollte eigentlich mehr meine eigene Meinung wiederspiegeln. Nebenbei wollte ich zwar unterhalten aber…
Dann habe ich bemerkt, dass ich mit dem Blog ein paar Dinge ausprobieren kann. Es war ein kleines Labor und als Chemiker experimentiert man gerne. Da kam mir gerade recht, dass sich Herr Herbst in mein Leben drängte.
Es war leider nicht der Schauspieler, sondern nur ein armselig, depressiver Geselle als Jahreszeit gegen Ende 2015. Was mich überraschte war, dass sich diese Jahreszeit tatsächlich mit mir unterhielt. Letztendlich haben wir uns gut unterhalten und wir hatten einige Themen, die bis an den Rand des Guten gingen (siehe z.B. den Text Ratten).
Dann kam Winter und mein Herz wurde kalt. Die Dame war kein heißer Feger, sondern eher cool wie Eis. Nachdem sie mir kompromisslos klar gemacht hatte, dass es nicht lohnt, sich mit ihr zu streiten, nahm sie mich mit auf eine Suche nach ihrer Mutter Natur. Die Reise war etwas unkoordiniert und voller Rauschzustände (siehe z.B. den Text Stairway to Heaven). Deshalb schwor ich mir mit Frühling etwas Neues zu erleben.
Diese kam, nicht ganz pünktlich, aber trotzdem rechtzeitig, zum Lösen eines Falles, den schon Herbst und Winter vorher bearbeitet haben.
Wer mehr wissen will, sollte die aktuellen Text lesen. Wer nur das erste Kapitel lesen möchte, findet hier das Kapitel 1. Was ich allerdings verspreche ist, dass ich regelmäßig abschweifen werde.
Viel Spaß beim Stöbern und Gruß,
SAC(king Bob)
Einen Krimi wollte ich auch schreiben – zunächst einen, denn der muss ja erstmal geschafft werden. 😉 Zuerst wollte ich Mitrate-Krimis für Kinder schreiben. Beim ersten Brainstorming (Plotten) wurde dann aber schnell klar, dass er wohl doch für Erwachsene sein muss.Die ganze strategische Vorarbeit ist ja immens groß, wenn es auch ‚gut‘ werden soll. Wie gehst Du vor beim Krimischreiben? Nutzt Du all die guten ‚Ratgeber‘, die es beim Schreiben zu beachten gilt?
Ich versuche mich im Schreiben schon seit einigen Jahren. Wie bei einem Instrument gilt es zu üben und zu versuchen. Zusätzlich braucht man Anweisungen. Leute, die sich an ein Klavier setzen und spielen, ohne vorher das lange zu lernen, sind sehr selten.
Ich hab mich auf PodCasts gestürzt, die mir sehr geholfen haben. Das waren die Schreibdilettanten und Writing Excuse. Außerdem noch ein paar Bücher.
Bei diesem Krimi war es jedoch erst einmal die Idee, die ich mir selbst per Entdeckendem Schreiben vor die Füße geworfen habe und der Versuch, aus der eigenen Misere eine Struktur zu entwickeln (klappt ähnlich gut, wie das Modellieren mit Kartoffelpüree).
Ich habe eine marginale Planung (7 Punkte System des Plots – entsprechen auch den 7 Kapiteln) erarbeitet und fülle den Plot mit sehr vielen Meinungen, die ich zwischenzeitlich einstreue.
Das erste Ziel des Blogs ist die Unterhaltung- das zweite allerdings das Vertreten der eigenen Meinung im interessanten Rahmen und die Diskussion darüber. Vielleicht gelingt mir das ja irgendwie.
Gruß,
Sebastian
…erzählst Du einer Musikerin. 😉 Das ist es, es bedarf der Übung des Handwerkes ‚Schreiben‘, was man nicht mal eben so erlernt. Grundsätzlich war und bin ja dazu bereit. Was mich letztendlich dann doch davon abgehalten hat, sind die ungewissen Aussichten beim Publizieren – wenn es über einen Verlag gehen soll. All die Vorbereitungen und all die Arbeit, damit man in der Masse der Autoren untergeht und im worst case überhaupt nicht erfolgreich ist bzw. erst gar nicht veröffentlich wird, schreckte mich dann doch ab.
Ich glaub, dass der Großteil der Musiker für sich selbst oder höchstens noch für die Familie spielt. Ich kenne so viele Gitarristen und zählte mich auch mal zu ihnen. Solange man mal einen Auftritt hat, wenn auch in kleiner Runde, ist das doch Lohn genug.
Warum sollte man es mit dem Schreiben nicht ähnlich halten? Ich schreib zunächst für mich, weil es kreativ ist und ich das Ventil brauche.
Natürlich will ich auch gelesen werden. Aber es muss nicht der Vertrag mit einem „Major Lable“ oder die Philharmonie sein. Letztlich hab ich einen Job. Das Schreiben ist Hobby – auch wenn ich vielleicht oft von mehr träume.
Wenn Du Musiker (d.h. hauptberuflich?) bist, dann weißt Du auch, was man dazu alles machen muss. Neben dem Studium (jedenfalls für die Philharmonie) gehört da auch noch sehr viel Können und Glück dazu. Nebenberuflich so eine Karriere hinzulegen ist phantastisch und unwahrscheinlich.
Ja, da gebe ich Dir natürlich Recht. Man sollte auch nicht zuviel, also zu viele Projekte, auf einmal wollen und muss seine Prioritäten (Aufwand und gewünschtes Resultat) abwägen. Sonst bleiben es evt. unfertige Baustellen. Wenn Du das für Dich so in Deinem Rahmen gefunden hast, finde ich das super.
Ich hätte gerne mehr Zeit für das Hobby. Zwei (kleine) Kinder
Sorry mein IPad frisst manchmal halbe Antworten…
Zwei Kinder und ein anspruchsvoller Job sind recht viel. Da bleibt Abends meist nur eine halbe bis zu einer Stunde. Das ist eigentlich nicht genug und „gut“ zu werden.
Hobby? Wie süß. Schlaf ist dann Luxus. 😉 Ich habe 4! 2 große und 2 kleine. Das erklärt auch mit, wieso das Projekt Krimi auf der Prioritätenliste nicht ganz oben steht. Vielleicht hebe ich es mir für das Rentenalter auf.
Ahhh ok, das macht natürlich schon einen ganz anderen Sinn. Ja, das kann ich sehr gut nachvollziehen.
Eines muss ich Dir zur späten Stunde aber doch noch hinterlassen. Als ich viel über Formulierungen und über ‚gutes‘ Erzählen las, (gerade bei der Form des Erzählens gibt es ja einige Regeln zu beachten), wurde oft empfohlen, ein paar Krimis zu lesen und sie nach diesen besagten Regeln zu analysieren. Habe ich natürlich gemacht. 😀 Da gibt es ein Buch, von dem war ich gleich auf der ersten Seite so baff:
„Logan hatte zwar nicht das Bedürfnis, mit Tritt zu essen, aber er wollte noch etwas mit ihm besprechen. Darum blieb er bei Tritts Tisch stehen und fragte: »Darf ich mich zu Ihnen setzen?«
Tritt sah auf – mit demselben Blick, mit dem er hinter seinem Schalter in der Bank aufsah.“
Ist der letzte Satz nicht grandios? Mit einem einzigen Satz ist eine ganze Menge über diese Person gesagt worden. Ohne Umschweife, ohne umständliche und langwierige (oder langweilige) Erklärungsversuche. Darauf muss man erstmal kommen! Ich finde das alles andere als einfach.
Aus: Alfred Hitchcock, Meine Lieblingsmorde, Zwölf Kriminalgeschichten (1969). Ob er nun The Godfather Of Crime ist oder nicht, etwas vergleichbares habe ich in anderen Büchern nicht gefunden. Ich mag simple Genialität.
Da passen viele Dinge wie z.B. ‚Show-Don’t-Tell‘.
Ich hab mein Talent eher auf dem Gebiet der Dialoge. Bei Beschreibungen muss ich noch etwas üben…
Liebender Sebastian
das Schöne am Schreiben ist
Es gibt kein Scheitern
Denn wer da schreibt bin ICH
Und ein ICH ist eine unantastbare Konstante
„Hier stehe ICH Ich kann nicht anders.“
Wenn ein anderes ICH meines in Frage stellt entsteht Streit
Und die Weltlage ist ein milliardenfacher autobiographischer Tatsachenbericht
Voll von Kriminalromanen die werden auch laut meiner S-Bahnumfrage am meisten
Gelesen denn wie Du auch erkanntest „..die bis an den Rand des Guten gingen.“
Nun leben Wir Alle in der Matrix von Licht und da Wir noch eher selten den Mut
erbringen lichtvoll zu sein wirft der Widerstand ein Gesetz der Physik der Elektrokunst
Seinen Schatten als Dunkelheit
Das Spannungsfeld Kraft Widerstand ist gleich Strom bezeichnend Wechselstrom
Wer die Schatten der Vergangenheit nicht in der Gegenwart durchlichtet
Dem verdunkelt sich die Zukunft.
So ist der Schreibakt ein Selbstheilungsversuch Unterbewusstes zu entäußern
Jede Autorin offenbart sich selbst und jeder Schreiber bezeugt eigene Wesensanteile
und möge Er auch behaupten dies alles sei frei erfunden
Was mich anrührt ist unmittelbares sich Mitteilen und all der literarische Perfektionismus
ist eine der Fallen die Form über den Inhalt zu erheben
Wenn mir ein Kind Seine Gemälde zeigte Männchen mit Riesenköpfen und abgespreizten
Ärmchen dann ist Es einfach so
Und ein Unhold wer das Kind tadelte so sehe ja kein Mensch in Wirklichkeit aus
lachend
dankbar
Du bist gesegnet
Dir Joachim von Herzen
Bruder der Schwarzen Zunft
Mittglied der Loge zum weißen Blatt
Elke Bräunling schreibt auch Geschichten mit und über Jahreszeiten: https://kindergeschichtensammlung.wordpress.com/2016/09/03/der-anruf-des-herrn-herbst/
Schöne Geschichte.
[…] Sacking Bob, der das Buch schon schreibt. […]
Ach je eine Schreibanfrage. 😜
Ich werde mich daran begeben, wenn ich dazu Zeit habe. Leider klemmt im Moment schon das Schreiben des eigenen Buchs etwas. Die Buchstaben fließen einfach nicht wie sie sollten…
[…] ich mich richtig entsinne, waren es Sacking Bob, Zeilenende und der Aushilfsjedi, die die Idee seinerzeit hatten. Wenn ich hier jemanden vergessen […]