Es ist eine Pest mit den Rezensionen. Immer wieder wird man aufgefordert, Dinge die im alltäglichen Einheitsbrei nahezu ertrinken, auch noch einen Daumen nach oben zu verleihen. Bald wird sich das wohl maßgeblich auf die Menschheit auswirken.
Die Kellnerin will nicht nur ein Trinkgeld, sondern auch noch ein paar Sterne auf ihrem „Work-Star“-Konto @ FB (das wird bestimmt bald eingeführt). Für 500 Sterne erhält sie eine Beförderung. Das Positive ist, das Gisela Mustermann zum ersten Mal in ihrem Leben freundlich bedient. Der Griesgram an Tisch 5 klaut ihr allerdings trotzdem immer wieder Sternchen auf ihrem Konto. Sie könnte schwören, dass er sie damit erpressen möchte. Wer weiß, was der alte Lustgreis noch mit ihr vorhat.
Als dilettantischer Neu-Veröffentlicher auf Amazon lechzte ich natürlich ebenfalls nach Sternchen, wie die Kellnerin im oberen Beispiel. Wobei mir die Menge der Sterne eigentlich grundsätzlich egal ist. Zum Glück ist das Schreiben nicht die Haupteinnahmequelle.
Eine ehrliche Rezi meines Buchs wäre jedoch ganz (super super spitzenklasse) nett. 
Hat der Ein oder Andere von Euch evtl. Schon im letzten Frühjahr meine Geschichte verfolgt und würde mal nen Statement auf Amazon für mich hinterlassen? Es sieht immer so blöd aus, wenn der Autor selbst was schreibt. Ihr bekommt euren Kaffee selbstverständlich dann mit einem Lächeln serviert. 
Anderenfalls bekommt ihr die schwarze, lauwarme Brühe über euren Schoß geschüttet. (Erpressung ist keine Einbahnstraße.)
Das ist hier kein Aufruf zur Verherrlichung. Ich mag Ehrlichkeit. Sollten euch meine Texte allerdings noch nie gefallen haben, wundere ich mich, dass ihr mir folgt. Habt Ihr denn nichts Besseres mit eurer Zeit anzufangen? Könnt ihr niemand anderen beschimpfen?
Wie gesagt, schaut mal auf Amazon, was sich machen lässt. Ich würde mich über Aufmerksamkeit von eurer Seite freuen. Und natürlich gibt es auch Sterne und Herzen zurück – schreibt mir bitte nur, wo ich sie hinschicken soll.
Danke.

Von SackingBob74

1974 in Dorsten geboren, entdeckte man früh das fehlende sportliche Talent des Autors. Über Jahre erlernte er mühsam das Lesen und Schreiben, wobei er mit dem Letzteren immer seine Probleme hatte. Die Lehrer bescheinigten ihm ein hohes Maß an Fantasie und Flexibilität in der Rechtschreibung. Aus den oberen Gründen stand ihm lediglich der Zweig der Naturwissenschaften offen. Sein Werdegang wurde 2008 an Halloween mit einer Promotion in Chemie belohnt. Sein erstes Buch »Niedermolekulare Co-Kristallisation« erwies sich als Ladenhüter (Essener Uni-Bibliothek, wird wahrscheinlich z.Z. im unzugänglichen Keller aufbewahrt). Um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen, beschloss der Autor, das Genre zu wechseln. Seit ein paar Jahren veröffentlicht er in seinem Blog >SackingBob74.de< Geschichten über sich und die personalisierten Jahreszeiten. Er lebt mit seiner Familie in Gladbeck.

5 Gedanken zu „Hätten Sie Lust, die Leistung des … zu bewerten?“
  1. Mich hat dein Beitrag nicht gerade dazu aufgefordert, eine Rezension für dein Buch zu schreiben. Der Einstieg hat mich zu sehr auf die Schwierigkeiten von Sternchen und Likes hingewiesen – nun bin ich wenig bereit, darauf einzusteigen…

    1. Ok, ich verstehe – sollte mit bei meiner Marktstrategie noch mal Gedanken machen. Anscheinend muss ich den Werbungskosten-Manager feuern… 😉
      Ne ich bin einfach ehrlich. Ich bitte hier um etwas, was ich nur in Ausnahmefällen selbst mache. Dazu muss mich das Produkt total überzeugt haben. Was soll ich noch sagen? Bin da wohl selbst eher heuchlerisch unterwegs…

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