Maria sagte: »Wie ich es schon erwähnte: Ihr seid die Hauptverdächtigen in einem Terror-Fall. Ihr müsst in der Nähe bleiben, falls wir weitere Fragen haben – oder eure Schuld beweisen können.«
Mit einem Nicken sagte Winter in meine Richtung: »Wir sollten schnellstmöglich diese Blondine finden. Nur mit ihr können wir nachweisen, dass wir keine Bombe gelegt haben.«
Ich lachte auf und sagte: »Das dürfte kein Problem sein. So oft, wie die Dame schon versucht hat mich zu töten, wird sie es bestimmt noch einmal probieren. Unsere Wege werden sich schnell erneut kreuzen.«
»Es wurden noch mehr Anschläger unternommen?«
»Gestern Morgen hat jemand versucht, mich zu erschießen. Hat allerdings nicht funktioniert. Seit ich bei Winters Tante einen gut habe, prallen Kugeln an mir ab. Es hat schon etwas Gutes, jemand zu kennen, der mit Tod verwandt ist.«
Maria verdrehte die Augen und sagte: »Du klingst manchmal so, als solltest Du dringend im dritten Geschoss die geschlossene Station besuchen, um dort Deine Murmel gerade rücken zu lasssen. Vielleicht hilft Dir das ja.«
»Er hat immer noch genug posttraumatischen Stress oder wie man das nennt. Schreib ihn erst einmal als ›nicht zurechnungsfähig‹ ab.«, sagte Winter.
Ich sah die beiden an und sagte: »Wir können ruhig zu den Autos gehen und ihr könnt euch auf dem Weg weiter über mich unterhalten. Es klingt sehr informativ.«
Maria lachte auf und fragte Winter. »Wie bist Du bloß zu dem gekommen?«
»Er wurde mir quasi aufgedrängt.«
»Du tust mir leid. Es ist allerdings immer so eine Sache, wo die Liebe hinfällt.«
Ich sagte: »Wir sind nicht zusammen und werden es auch nicht sein. Außerdem lass Winters andere Tante aus dem Spiel. Sie ist eine ziemlich verrückte Frau und kommt vielleicht auf Ideen, die keinem von uns gefallen würden.«
Milde lächelnd sagte Winter: »Er weiß immer noch nicht genau, was er an mir hat. Wahrscheinlich wird ihm erst etwas fehlen, wenn ich gehe.«
»Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Du gehst. Du kannst auch gleich Deiner ganzen Familie sagen, dass sie sich verziehen soll. Sie gehen mir insgesamt auf den Geist.«
Maria blickte ernst und sagte: »Es ist immer so eine Sache. Ich hatte mal eine Freundin, deren Familie ich absolut nicht ausstehen konnte. Die Familie konnte mich im Gegenzug auch nicht leiden. Letztendlich ist die Beziehung daran zerbrochen. Man kann sich nicht völlig von seiner Herkunft lösen. Man bleibt immer ein fester Bestandteil, auch wenn man es manchmal nicht will.«
Etwas zu laut sagte ich: »WIR SIND NICHT ZUSAMMEN UND FÜHREN AUCH KEINE BEZIEHUNG.«
