Wir waren gerade auf der ersten Etage angekommen, als uns der Inder entgegenkam und uns mit sich in die Tiefe riss. Irgendwie hatte Uhura anscheinend etwas gegen unsere Anwesenheit.
In Herbst Blick spiegelte sie Verärgerung wieder. »Diese ganze Geschichte macht einfach keinen Spaß mehr. Im nächsten Jahr bleibe ich einfach alleine zu Hause.«
»Im nächsten Jahr sitz Du immer noch hier fest. Du hast anscheinend vergessen, dass der Teil, der hier ist, auch immer hier bleibt.«
»Erst müssen wir dieses wahnsinnige Frauenbild loswerden, bevor sie uns loswird.«
Der alte Mann beugte sich zu mir und sagte: »Zu spät. Das System – der Exit Code – sucht am Anfang – schnell – Das Hilfssystem abschalten.«
Ich sah Herbst an und nickte ihm zu. Er sagte: »War das jetzt so eine typische kryptische Anweisung, die der Held erhält um sein Ziel zu finden?«
Der Mann schien auf einmal durchsichtig und blass. Seine Umrisse verschwommen und von hoch oben hörten wir einen überzeugten Siegesruf.
Schnell versuchte ich, den Programmierer vom Regal wegzuziehen, doch meine Hand ging durch seinen Körper wie durch Wasser. Ich spürte, dass ich dort etwas berührte, es war nass und kalt, aber es hatte keine feste Form.
Dann veränderte es sich erneut. Diesmal sah er noch einmal zwanzig Jahre jünger und dynamischer aus. Er war schlank und lächelte uns an.
»Was ist jetzt passiert?«, fragte mich Herbst.
Der Typ vor und nickte und sagte: »Haben sie einen Augenblick Zeit? Ich würde gerne mit ihnen über Gott sprechen.«
Vor Schock blieb mir die Luft weg. Dann flüsterte ich: »Sie hat aus Dinu einen willenlosen Zombie gemacht. Dieses Monster!«
»Hast Du Dir gemerkt, was er vor seiner Bekehrung gesagt hat?«
»Er wollte das Hilfssystem ausschalten. Das glaube ich, hat er gesagt. Wir sollten das dringend machen.«
»Willst Du Dich nicht auch um ihn kümmern?«
»In dem Stadium kann er nicht gerettet werden. Wir müssen ihn zurücklassen, auch wenn es schwerfällt. Er würde sonst nur weiter von seinem persönlichen Verhältnis zu Gott erzählen.«
»Grässlich!«
»Du sagst es.«

Von SackingBob74

1974 in Dorsten geboren, entdeckte man früh das fehlende sportliche Talent des Autors. Über Jahre erlernte er mühsam das Lesen und Schreiben, wobei er mit dem Letzteren immer seine Probleme hatte. Die Lehrer bescheinigten ihm ein hohes Maß an Fantasie und Flexibilität in der Rechtschreibung. Aus den oberen Gründen stand ihm lediglich der Zweig der Naturwissenschaften offen. Sein Werdegang wurde 2008 an Halloween mit einer Promotion in Chemie belohnt. Sein erstes Buch »Niedermolekulare Co-Kristallisation« erwies sich als Ladenhüter (Essener Uni-Bibliothek, wird wahrscheinlich z.Z. im unzugänglichen Keller aufbewahrt). Um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen, beschloss der Autor, das Genre zu wechseln. Seit ein paar Jahren veröffentlicht er in seinem Blog >SackingBob74.de< Geschichten über sich und die personalisierten Jahreszeiten. Er lebt mit seiner Familie in Gladbeck.

2 Gedanken zu „Programmierer Tod“

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