Eine der Häute, die über den Türöffnungen baumelte, wurde plötzlich zur Seite gerissen. Im Halblicht der Dämmerung konnte man ein grünes Gesicht erkennen.
Die Zähne ragten aus dem Mund, als wollten sie diesem entfliehen. Rote Blasen bedeckten den größten Teil der Wangen und der Stirn. Aus jeder Blase spross ein schwarzes Haarbüschel. Die Stirn war viel zu weit nach oben gerutscht. Die wenigen Haare, die man noch erkennen konnte, ragten zu allen Seiten ab.
Das Geschöpf hatte seinen Körper in eine schwarze Wolldecke gewickelt und war in seiner ganzen Pracht über 2 Meter groß.
Von meiner Seite hörte ich ein Keuchen und die Frage: »Was zum Kuckuck ist das jetzt hässliches?«
Die Frage ließ den Bewohner der Hütte zu uns wenden. Die schwarzen Knopfaugen richteten sich auf uns und Geifer tropfte von den oberen Zähnen auf das schwarze Fell auf seiner Brust.
Dann stieß es, einen markdurchstreifenden Schrei aus, bis meine Ohren dröhnten. Den Pfeil, der knapp an meinem Ohr hinwegfegte, konnte ich daher diesmal nicht hören. Ich sah nur, wie er sich in das linke Auge des Monsters bohrte, das getroffen nach hinten taumelte und wenig später fiel.
Gleichzeitig fing das gesamte Dorf an, sich zu bewegen. Aus allen Türen kamen grüne Wesen. Einige waren sogar noch größter als das erste Exemplar.
Ich drehte mich zu Herbst um und sagte: »Soweit ich das erkenne, sind das Orks und sie sind nicht besonders erfreut uns zu sehen.«
Währenddessen holte ich das Messer aus dem Sack und schmiss Herbst seinen Morgenstern zu. Dieser fing ihn zwar auf, allerdings blickte er mich irritiert an.
»Wenn du nicht als Dönerspieß über dem Feuer enden möchtest, wirst Du wohl kämpfen müssen.«
»Aber ich kann dieses Ding nicht benutzen. Niemand hat mir eine Bedienungsanleitung gegeben.«
»Du solltest es lernen, während du es benutzt. Das macht sowieso am meisten Spaß.«
Herbst verdrehte die Augen, nahm dann allerdings seinen rechten Fuß nach vorne und wartete auf den ersten Angreifer. Ich brachte mich ebenfalls in Position.
