Sommer schreckte hoch und mit ihm sein Kater. Es fühlte sich immer noch so an, als würde sich die Welt um ihn drehen, nur machte sie es diesmal direkt auf seinem Kopf und drückte ihm dabei das Hirn zu beiden Seiten aus den Ohren heraus.
Da war etwas gewesen.
Er überlegte.
Das tat weh.
Da hatte jemand geklingelt.
Mühsam erhob er sich. Eine Haarsträhne klebte im Gesicht. Seine Lippen schmeckten nach Kippe und Wein. Wer auch immer an der Tür stand, er konnte ihn jetzt nicht ertragen.
Es klingelte noch einmal.
Seine Füße trugen ihn nicht mehr so gut, wie am vorigen Abend. Sie hatten ihn gestern eigentlich noch recht aufrecht gehalten. Warum sich jetzt kein Gleichgewicht mehr einstellen wollte, wusste er nicht.
Zum Glück war die Tür nicht sehr weit.
Vor der Tür stehend sagte er: »Hallo?« und runzelte die Stirn, vor dem Echo der Worte in seinem Schädel.
Patricias Stimme drang durch das Holz. Sie sagte: »Hallo, ich wollte nur fragen, ob Bob und Du…«
Sommer riss die Tür auf.
Patricia hatte die Augen aufgerissen und sah ihn an.
Sommer sagte: »Guten Morgen. Du wolltest fragen?«
Patricia stammelte: »Ob Du und Bob zum Frühstück?«
Sommer kniff die Augen zusammen. Die Sonne streckte ihr grässlichen Finger, in hellem Licht nach ihm aus. Der Schmerz tanzte in seinem Kopf Tango – auf übergroßen Stilettos, in einem abartigen Tackt.
Als er die Augen wieder öffnete, sah ihn Patricia fragend an. Mit einem Nicken wies sie auf die kaputte Flasche, die im Flur lag und den Türrahmen, in dem eine Ecke fehlte.
Sommer sagte: »Bob wird nicht mitkommen.«

4 Gedanken zu „Kapitel 4: Klingeln“
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Sommer total besoffen… und dann klingelt seine Flamme bei ihm…. oh je… hatte Bob nicht mal was gesagt, Sommer solle sich von seiner beten Seite zeign…? Somme lässt aber auch keinen Fettnapf aus. *kopfschüttel*
von seiner besten Seite
Oh Mist… jetzt fehlt auch noch ein e und ein r… ich glaub ich sollte jetzt ins Bettt gehen. :-/ 😕 😴 💤
Ich geh halt so auf Frauen zu, wie ich bin. Gruß,
Sommer