Der Stein war so groß geworden, dass er wie ein baufälliges Hochhaus unheilvoll über uns aufragte und uns zu erdrücken schien.
Das blaue Licht in seinem Inneren wurde zu einer Form. Dort drinnen stand jemand. Es war nur ein Umriss. Ein Gesicht konnte ich nicht erkennen. Allerdings wusste ich, dass es uns ansah.
Frühling zog mich am Arm.
Sie sagte: »Ich will den Stein nicht.«
Ich sagte: »Da bin ich ganz Deiner Meinung. Ich will ihn auch nicht.«
Dann drehte sich Frühling zu mir und schlug mir mit aller Kraft ins Gesicht.
Der Schmerz ließ mich aufschrecken.
Ich war zurück im Schlafzimmer.
Die Sonne fiel durch die Fenster und ich hörte im Nachbarraum einen Schrei.
Schnell sprang ich auf die Füße und rannte ins Wohnzimmer.
Frühling rollte von einer Seite auf die Andere. Ihre Augenlider waren geschlossen, aber man konnte erkennen, dass sie die Augäpfel bewegte. Der Mund war offen und sie sagte etwas, was ich nicht verstehen konnte.
Sofort zog ich sie an ihren Schultern hoch und schüttelte sie. Dabei rief ich ihren Namen.
Ihre Augen öffneten sich und sie sagte: »Ich wünsche Dir auch einen schönen guten Morgen. Allerdings hoffe ich, dass Du besser geträumt hast, als ich.«
Ich sagte: »Warum hast du überhaupt geschlafen? Ich dachte, Du wolltest hier aufpassen.«
Sie sagte: »Ich habe mir gedacht, dass hier sowieso nichts passiert und bin Dir einfach in den Traum gefolgt.«
Ich sagte: »Wenn Du weißt, was ich geträumt habe, wovon ich ausgehe, dann brauchst Du nicht zu fragen, ob der Traum gut war.«
Frühling sagte: »War doch nur eine Redewendung.«
Ich schüttelte den Kopf und sagte: »Da drinnen schienst Du Panik zu haben.«
Frühling sagte: »Das muss getäuscht haben. Ich habe niemals Angst. Da stehe ich drüber.«
Ich sagte: »Als Unsterbliche verständlich.«
Frühling sagte: »Was machen wir jetzt?«
