Wir rollten in einen Bahnhof ein, der mir vertraut vorkam. Die Bremsen quietschten und die Trägheit spielte ihre Spiele.
Winter erhob sich schwerfällig. Ihre Haare hingen ihr hinunter und ihr Blick war glasig. Sie sagte: »Ich bringe Dich nach Hause.«
Dann drehte sie sich zur Tür und war verschwunden. Sie ließ mich mit ihren zwei Koffern und meiner Tasche allein.
Es waren einige Tricks nötig um alles gleichzeitig, aus dem Abteil zu bekommen. Auf dem Bahnsteig wartete Winter auf mich. Ihre graziöse Gestalt ließ sich eindeutig hängen. Sie hatte eine Sonnenbrille ins Gesicht gezogen unter der ich die Augen müde blitzen sah.
Ich sagte: »Es wird wohl Zeit, dass Du Dir Ruhe gönnst.«
Mit einem Blick auf ihr Uhr sagte sie: »Ist noch nicht ganz meine Zeit. Ein wenig muss ich noch warten.«
Ich sagte: »Mit Herbst hattet ihr doch auch keinen fixen Übergang. Da bist Du doch etwas früher angefangen. Dann kannst DU doch sicherlich auch früher aufhören.«
Winter lachte trocken und sagte: »Das hier ist kein Schichtbetrieb. Frühling ist länger bei Mutter geblieben. Sie muss schon auftauchen, damit ich meine Arbeit niederlegen kann.«
Ich sagte: »Dann muss ich mich noch mit Deiner Anwesenheit rumärgern?«
Winter lächelte jetzt breit und sagte: »Soweit Du Dir nicht sofort das Leben nimmst – wahrscheinlich schon.«
Ich sagte: »Prima.«
