Als ich hinter Winter den Raum betrat, verschlug es mir die Sprache. In der Fläche hätte man einen gesamten Fußballplatz unterbringen können. Winter lächelte mich an, als hätte sie gerade im Lotto gewonnen, und wollte mir unter die Nase reiben, dass sie nichts von dem Geld abgeben würde.
Sie sagte: »Na überrascht?«
Ich sagte: »Das Ding ist von innen tatsächlich größer!«
Das Lächeln wurde noch eine Idee breiten, wenn das überhaupt noch ging. In der Pose hätte sie eine Banane quer essen können. Intuitiv ballte ich die Fäuste. Wenn sie nicht gleich mit dem Grinsen aufhören würde, könnte sie sich ein paar Sprüche von mir einfangen.
Auf einmal zuckte Winter zusammen. Sie sagte: »Irgendjemand ist hier. Das kann ich spüren.«
Eine tiefe Männerstimme erklang aus der Ferne. Mit zusammengekniffenen Augen, konnte ich in einer Tür am anderen Ende des Raums einen Mann sehen. Er winkte Winter zu.
Augenblicklich war das Lächeln aus dem Gesicht verschwunden. Es kam mir so vor, als würde Winter etwas runterschlucken. Dann verdrehte sie die Augen und sagte: »Was machst Du denn hier Vater?«
Überrascht drehe ich mich zu ihr um. Ich sagte: »Dein Vater ist hier?«
Sie sagte: »Da ist ein Typ, der so wie er aussieht, sich so wie er anfühlt, sich so wie er benimmt und der so wie er redet. Die Chancen stehen gut, dass er es auch ist.«
Ich sagte: »Cool!«

4 Gedanken zu „Großer Raum“
Kommentare sind geschlossen.
Was hat es eigentlich zu bedeuten, dass Winter dir vielleicht ihre Eltern vorstellt – macht man das nicht normalerweise mit seinem Freund so? 😉
Ich kann Dir versichern, sie sieht in mir nur einen Diener und ich in ihr nur eine Schreckschraube. Das heißt nicht, dass ich selbstbewusste Und eigenständige Frauen nicht mögen würde. Aber ein wenig weniger Domina wäre schon nett… 😉
Solange du nicht ihre Koffer tragen musst…;)
Das kommt bestimmt auch noch.