Winter sah mich über die Gläser ihrer Brille hin an. Sie sagte: “Ich habe immer noch nicht entschieden, ob ich mich mit Dir unterhalten sollte, Junge.”
Ich zuckte mit den Achseln und sagte: “Warum denn nicht? Ich wusste nicht, dass noch Hoffnung besteht.”
Ihre Mine blieb wie sie war, kein Lächeln oder irgendein anderes Anzeichen einer Emotion zeigte sich, als sie sagte: “Man sollte nie mit Idioten reden. Aus der Entfernung kann ein Zuschauer die Beiden nicht unterscheiden.”
Ich sagte: “Im Zeitalter des Internets ist das kein Problem mehr. Da sind alle Minderbemittelte. Es diskutieren die Stars mit dem Pöbel – auf Facebook und Twitter, überall spricht jeder mit jedem.”
Sie sagte: “Nur weil man jetzt jeden Menschen als Hirnlosen bezeichnen kann, heißt das noch lange nicht, dass ich mich mit Dir unterhalten muss.”
Ich sagte: “Bei Deinen hohen Anforderungen musst Du aufpassen, dass Du überhaupt noch jemand zum Unterhalten findest. Bald bis du sonst ganz allein und redest mit Dir selbst.”
Sie sagte: “Gott behüte. Diese Gespräche sind immer so langweilig und ich drehe mich meistens im Kreis. Wobei ich fast jede Diskussion gewinne…
Ich bin trotzdem noch unsicher. Man muss sich ja nicht immer unterhalten.”
Ich sagte: “Sicherlich nicht. Manchmal ist ‘Schnauze Halten’ die beste Alternative , die auf jeden Fall zum Ziel führt.”
Winter lächelte und sagte: “Sag ich doch.”
