Herbst, wie ich das schon geschrieben hatte, kennt sich nicht so aus mit virtuellen Welten. Er ist halt eher ein Naturbursche – er versteht einfach nicht, wie man sich mit künstlichen Sachen anfreunden kann.
Damit vertritt er in meinen Augen, die konservative Seite, wenn man dies auch von ihm von Anfang an vermutet hätte. Wer so lange auf der Erde ist, wird zwangsläufig anfällig gegen Veränderungen.
Heute fragte er mich, was denn der Unterschied zwischen den Netzwerken wäre. Ich musste etwas länger überlegen und verglich die Netzwerke auf denen ich unterwegs bin.
Dann sagte ich: “Das Einfachste ist Facebook. Mal ganz davon ab, dass Du sie schon kennst, sie war ja neulich hier.
Ich würde sie als Kneipenzeitung beschreiben. Irgendwie ist sie immer leicht abgegriffen und speckig, allerdings auch höchst informativ. Wenn man Glück hat, trifft man in der Kneipe auch gerade seine Freunde, die einen mit Banalitäten quälen. Ein klarer Sieger für Freundeskreise und Bekannte.
Twitter ist ein Telegramm eines Bekannten. In Eile geschrieben, an die Wand geheftet und im gleichen Moment schon out of date. Ein Zeichen für die Schnellebigkeit. Letzt endlich haben viele ihren Spaß daran gefunden, jedoch würde ich Twitter als klares Zeichen von ADHS werten.
Tumblr ist die Dorfdisco. Man geht hin um zu sehen und gesehen zu werden. Wenn man dann da ist, bemerkt man, dass das Durchschnittsalter ein bis zwei Dekaden unter dem eigenen liegt. Es gibt noch einige Gleichgesinnte, die haben sich allerdings in einer Nische zusammengefunden.
Wordpress ist das Kaffee an der Ecke. Hier trifft man sich um sich auszutauschen und zu plaudern. Von allen anderen wird sich hier auf höheren Niveau unterhalten.
So scheint es mir auf jeden Fall im Moment.”

2 Gedanken zu „Der feine Unterschied“
Kommentare sind geschlossen.
In aller Kürze, aber immer nur ein like ist ja ein bisschen wenig…..ich mag diesen Blog sehr.
Muss mal getippt werden 😉
Dank Dir.