Facebook hatte mich heute extrem lang in ihren Händen.Kaum blickt man mal auf die Uhr – schon sind Stunden vergangen. 
Sie sagte, wie schlimm sie es findet, dass Menschen Fotos ihrer Kinder ins Netz stellen. 
Wenn ich an die Nackedei-Bilder meiner frühesten Kindheit denke, bin ich glücklich, dass es damals noch kein Internet gab. Mein Vater hätte die Fotos damals bestimmt gepostet.
Heute gilt schon das öffentlich Auftauchen des Gesichts eines Kindes als Strafbestand, den man nicht unter Ausschluss aus der Community bestrafen muss. 
Man könnte mit seinem Posting Verbrecher animieren oder auch nur stimulieren.
Zumindest meint das Facebook, die auf ihrer sonst so glatten Stirn, viele runzlige Falten zeigte. 
Ich hielt das erneut für theatralisch Überhöhung der Realität. Aber stoppen kann man die Holde nicht. 
Sie schüttet viel zu gerne Kinder mit dem Bade aus. Getreu dem Motto: was raus muss, muss raus.

Von SackingBob74

1974 in Dorsten geboren, entdeckte man früh das fehlende sportliche Talent des Autors. Über Jahre erlernte er mühsam das Lesen und Schreiben, wobei er mit dem Letzteren immer seine Probleme hatte. Die Lehrer bescheinigten ihm ein hohes Maß an Fantasie und Flexibilität in der Rechtschreibung. Aus den oberen Gründen stand ihm lediglich der Zweig der Naturwissenschaften offen. Sein Werdegang wurde 2008 an Halloween mit einer Promotion in Chemie belohnt. Sein erstes Buch »Niedermolekulare Co-Kristallisation« erwies sich als Ladenhüter (Essener Uni-Bibliothek, wird wahrscheinlich z.Z. im unzugänglichen Keller aufbewahrt). Um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen, beschloss der Autor, das Genre zu wechseln. Seit ein paar Jahren veröffentlicht er in seinem Blog >SackingBob74.de< Geschichten über sich und die personalisierten Jahreszeiten. Er lebt mit seiner Familie in Gladbeck.