Auf der anderen Seite des Platzes kämpfte Schnee gegen Dunkelheit. Alle Schneeflocken steuerten zielgerichtet auf einen Fleck, der aus einem massiven Schwarz bestand. Die weiße Pracht verschwand hinter einem Vorhang aus schwerem Samt.
Auf der einen Seite stand Winter, die Speere aus Eis schleuderte. Auf der anderen Seite stand die vermummte Gestalt, die mit überdimensionalen Schatten kämpfte. Diese Schatten waren wie Peitschen, die sich zu allen Seiten ausbreiteten.
Ein langes schwarzes Seil raste auf Winter zu. Diese zerschnitt die Schnur mit einem Eiszapfen, den sie in der Hand hielt.
Ich trat vorsichtig auf das Schauspiel zu, welches sich mir bot.
Mein Körper fühlte sich an, wie ein Sandsack, welcher aus vielen Seiten Inhalt verlor. Ich fühlte, wie meine Kraft mich verließ und auf die Erde floss.
Die Füße konnten mich kaum tragen und mein Rücken schien aus Gummi und vollgestopft mit Schmerzen.
In diesem Zustand konnte ich Winter kaum helfen.
Sie durchschnitt erneut einen Schatten mit dem leuchtenden Eiszapfen und ging einen Schritt näher auf das Wesen zu. Mit der anderen Hand gebot sie dem Schnee, der jetzt vertikal in Richtung des Dunkelen fiel.
Langsam und mühsam kämpfte ich mich nach vorn.
Plötzlich fasste mich etwas an der Schulter und drehte mich um die eigene Achse. Ich blickte in das Gesicht der Fremden. Ihre Haare hingen ihr zu allen Seiten und ihr Blick war wild.
Sie hatte erneut die Faust zum Schlag erhoben. Diesmal würde sie wohl erst von mir ablassen, wenn ich mich nicht mehr rührte.
Mühsam versuchte ich, den Schlag abzufangen. Es gelang mir, meinen rechten Arm nach vorne zu strecken, um die Wucht abzulenken.
Ich spürte den Schmerz und wusste, dass jetzt auch meine rechte Seite taub wurde.
Taumelnd kippte ich um.
Aus der Position konnte ich erkennen, dass ein schwarzes Seil Winter gefangen hielt, während ein weites auf ihren Oberkörper zuraste.
Meine Angreiferin stand über mir. Sie ließ ihre Füße immer wieder in mich fahren. Jetzt trafen mich auch Tritte am Kopf.
Ich schloss die Augen und zog mich zurück. Hier konnte ich nichts mehr gewinnen. Dunkelheit umgab mich.

Ein Gedanke zu „Winters Kampf“
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Huh… jetzt geht’s zur Sache! *bibber*