Die Beiden kamen an einem angeberisch großen Ferienhaus an. Es stand nur ein paar Straßen entfernt, fast direkt am Strand.
Sommer ging immer ein paar Schritte hinter Patricia und wirkte zerknirscht. Seine Haare fielen ihm ins Gesicht und er ließ den Kopf hängen. Seine Miene zeigt abwechselnd ein leichtes Lächeln, pures Entsetzen und Nachdenklichkeit.
Patricia drückte die Klingel und wenig später stand Johannes vor ihnen.
Sofort ließ Patricia die Schultern hängen. Sie wirkte so, als hätte sie sich gerade um ein paar Sandsäcke erleichtert.
Sie sagte: »Bob ist tot.«
Johannes blickte sie überrascht an. Er sagte: »Aber…«
Sommer sagte: »Er wurde, kurz nachdem wir uns gestern verabschiedet hatten, von einem Laster überfahren.«
Johannes sagte: »Ich kann das gar nicht fassen.«
Sommer sagte: »Geht mir genauso. Eigentlich hätte das nicht passieren dürfen.«
Patricia schluchzte.
Sofort war Johannes bei ihr und breitete seine Arme um ihre Schultern.
Sommer betrachtete die beiden apathisch und merkte nicht, wie sein linkes Augenlid erneut zuckte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten.
Patricia zuckte zum Takt ihrer Schluchzer und benetzte Johannes Schulter mit salzigen Tränen.
Es verging eine gefühlte Stunde, bis sie sich wieder gefangen hatte.
Johannes ging jetzt direkt auf Sommer zu und umarmte ihn ebenfalls.
Als er Sommers Kopf an seine Schulter drückte, sagte er: »Es tut mir so leid. Ihr war so ein süßes Pärchen.«
Sommers Zähne waren so sehr ineinander verkeilt, dass er keinen Laut herausbringen konnte. Seine Gesichtsfarbe tendierte zu einem sehr tiefen und sattem Rotton.

Ein Gedanke zu „Tröster“
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Da reagiert Sommer ja richtig menschlich!