Der Zug ruckelte, als müsste er auf der Strecke ein paar Steine überspringen. Winter blieb auf ihrem Platz fest. Dabei erweckte sie den Eindruck, dass der Wagon sich um sie herum bewegte, während sie den Ruhepol darstellte.
Ich rutschte hingegen auf meinem Stuhl von einer Seite zur nächsten.
Nachdem ich mich, durch panisches Festkrallen an der Stuhllehne, gerade noch von einem schmerzhaften Besuch des Fußbodens abhalten konnte, beruhigte sich die Fahrt wieder.
Besorgt sah ich Winter an. Sie lächelte nur mild und sagte: »Genießt Du die Reise?«
Ich sagte: »Neben dem Hunger, kommt jetzt eine chaotische Fahrt hinzu. Es gibt Dinge in meinem Leben, die ich mehr genossen habe.«
Winter sagte: »Wir haben gerade so etwas wie eine Zeitzone überquert. Jetzt werden wir wohl gleich da sein.«
Mit ungläubigen Blick betrachtete ich ihre Mine. Sie zuckte mit den Schultern, so als hätte sie gerade keine merkwürdige Bemerkung von sich gegeben, und sagte: »Erzähl mir von Deinen Reisen.«
Ich sagte: »Da gibt es kaum etwas zu erzählen. Ich bin nicht gerade jemand, den man als Globetrotter bezeichnen würde. In meiner Kindheit reiste mich mit meinen Eltern. Während meines Studiums reiste ich immer wieder nach Irland. Jetzt reisen wir in den Sommerferien mal hier und da hin.«
Winter sagte: »Ich hoffe, dass der Zug jetzt hält, bevor mir von Deiner Langeweile noch die Fußnägel abfaulen.«

Ein Gedanke zu „Zeitzonen“
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Interessant… Winter hat Füße… Eis-Füße? So wie jede Frau halt? 😉