Ich sagte: »Was war mit dem Sohn?«
Winter zuckte erneut mit den Achseln und sagte: »Wir haben ihn nicht finden können. Es war ein totaler Reinfall.
Allerdings konnten wir noch nicht einmal sicher belegen, wer dieser Sohn überhaupt war. Beim Besuch bei seinem leiblichen Vater hatte er einen gefälschten Ausweis vorgelegt. Wir konnten allerdings DNA Spuren nachweisen, auf einem Glas, welches er benutzt hat. Bilder hatten wir keine. Der Kerl wusste genau wo die Kameras hingen.
Außerdem haben wir Spuren im Haus der alten Frau nachgewiesen, die sich mit den ersten Spuren deckten.«
Ich sah sie erstaunt an und sagte: »Waschen die ihre Gläser nicht so oft in der JVA?«
Winter lachte und sagte: »Nachdem man festgestellt hatte, dass der Ausweis gefälscht war, hat man das Glas sichergestellt.«
Ich nickte und sagte: »Und in der Wohnung?«
Sie sagte: »Auch ein Glas. Ich weiß nicht, warum der Kerl überall etwas trinken musste.«
Ich sagte: »Es hätte also Jeder seien können?«
Winter nickte und sagte: »Völlig unmöglich zu lösen.«
Ich sagte: »Du hast es trotzdem versucht und es ist Dir nicht gelungen. Deshalb wolltest Du mir nichts davon erzählen.«
Winter nickte erneut und sah mich an. Zorn blitzte in ihren Augen. Sie zischte zwischen den Zähnen hindurch, während sie sagte: »Ich musste den Fall an meine Schwester weitergeben. Vielleicht weiß sie ja mehr darüber.«
Ich nickte und lächelte. Also hatte ich schon einmal etwas, worauf ich mich freuen konnte.

13 Gedanken zu „Geheime Söhne“
Kommentare sind geschlossen.
Wer hätte das gedacht, Winter hat versagt. Das schmeckt der über jeden Zweifel erhabenen Perfektionistin natürlich gar nicht.
Ja das stimmt. Die Gute tat mir fast leid, wenn sie nicht so eine Hexe wäre. Aber ich werde mal Frühling fragen, vielleicht weiß die ja was. Solange mich Winter nicht in den Wahnsinn oder irgend wo anders hin treibt…
Das wird tatsächlich spannend. 😀 Die hat sicher auch ein freundlicheres Gemüt.
Werden wir ja noch sehen. Ab Morgen werden mal andere Seiten aufgezogen! Da werde ich Winter vielleicht sogar etwas näher kennenlernen.
Oha, Bilder im Kopf. 😀
Sag mal, hattest Du schon mal das Verlangen nach dem Kopfkino Dein Geld zurück zu verlangen?
Es ging höchstens in Richtung, meinen Magen zu entleeren oder meinen Schädel mit aller Kraft gegen eine massive Wand zu schlagen, um diese Bilder loszuwerden.
Kenn ich. Hilft nicht – tut nur weh. Außerdem hab ich bei dem ein oder anderen schon Haarausfall beobachtet. Es kommt wohl darauf an, in welchem Winkel man mit dem Kopf gegen die Wand haut.
Klingt nach einer spannenden Feldstudie!
Klar! Wir müssen nur ein paar Testsubjekte finden. Das wird schwer angesichts des deutschen Fachkräfte-Mangels…
Ich wüsste, wen ich dafür benutzen würde. 😀
Ein paar Vorschläge hätte ich da auch…
[…] erinnert sich der ein oder andere ja noch (zur Erinnerung: hier, hier, hier ). Die Geschichte hat mir einfach keine Ruhe […]